16 – Ostern 2024 – 3 – Donghae nach Ulsan

Down the Coast: Donghae – Ulsan

Die Küstenstraße 7 ist auf einem Teilstück „verautobahnisiert“, das Navi macht aus 246km stolze 313km, weil es kleine Straßen mit Speedbumps nicht mag. Aber nöö, kein Ausflug/Umweg über die noch schneebedeckten Berge! Ich gebe einen Wegpunkt in einem an der Küste gelegenen Dörfer ein, das Navi kann doch „geradeaus“ und führt mich auf eine kaum befahrene Parallele zur 7 (die ich immer mal wieder kreuze). Geil, dicht am Meer, teilweise nur 10m vom Strand entfernt, Serpentinen, Pavillons an Aussichtspunkten auf dem Weg, schöne Fotos und Sonne! Alles gut, auch wenn es ein zeitlich gesehen ziemlich langer Weg nach Ulsan ist. 4h 15min bin ich unterwegs, sagt der „driving record“ aufm Handy. Plus Anhaltepausen.

Als ich in Ulsan ankomme, finde ich das Djimjilbang nicht. Frage eine Passantin, die mir helfen will, aber sie findet das „Myeonggung Healing Center“ auch nicht. Ich muss lachen, als sie mir das Krankenhaus zeigt! Ja, das ist auch irgendwie ein „Healing Center“ 😀
Der Grund, warum wir es nicht finden, ist einfach: Es ist so klein! Ein schmaler Hauseingang, ein paar Zimmer in der 2.Etage. Alles ganz niedlich und von einer einzigen Frau gemanagt. Es ist das kleinste Djimjilbang, in dem ich je war! Eintritt kostet 20.000 Won, das sind ca.13,50 Euro. Die „Djimjilräume sind keine, es stehen drei Liegekabinen, deren Böden beheizt sind, in einem Raum, in dem auch 2 Massageliegen stehen und zwei Beinrüttler – geile Teile! 😀 Das Ganze hat den Charme eines besseren privaten Hostels, die Schlafmöglichkeiten im Schlafraum bestehen aus Doppelstockbetten, die mit weichen Kuschel- und Heizdecken ausgestattet sind. Duschen gibt es in einer Duschkabine für Männer und eine bei den Frauen. Die Djimjilbang-Eier dürfen nicht fehlen, drei kosten 2000 Won.

Ich gehe erstmal essen, denn außer Ramyeon gibt es im Djim nix. Ich finde ein Kalguksu-Restaurant und esse ein „würziges“ (Google Lens) Kalguksu. Das ist verdammt lecker!
Nach dem Essen genieße ich die geniale Massageliege, die entspannenden Kabinen und den lustigen Beinrüttler. Außer Tagebuchschreiben hab ich nichts mehr vor. Mit zwei Koreanerinnen, die den Nachmittag/Abend hier verbringen, unterhalte ich mich per „Papago“, der Übersetzer-App. Ich habe ja Übersetzungskopfhörer, aber die hab ich noch nicht benutzt. Lustigerweise sehe ich auf Facebook ständig Werbung von der Firma. Warum nutze ich die nicht? Die Frauen sind 21 und 43, Nichte und Tante. Sieht nicht aus wie 43, eher 34, ist CEO von einem Warenhaus, Taekwondo-Kämpferin, Hanbok-Model (tolle Fotos!) und …Poledance-Lehrerin (tolle Videos! 😀 ), wir tauschen Kakao-IDs aus (WhatsApp nutzt hier niemand), sie gehen nach Hause und ich ins Kuschelbett.

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