17 – Ostern 2024 – 4 – Im Regen zu den Inseln, Geojedo und Namhae

Von Ulsan nach Geojedo und Namhae

Ich finde das Hotel und man ist so nett, all meine Klamotten in den Trockner zu packen. Brauche also keine Wäscheleine spannen. Hab eine dabei. Leider gibt es kein Restaurant und die Sauna ist aus. Eins von beiden lässt sich gleich lösen, in 40min ist die Sauna warm. Essen bestelle ich mit „Shuttle“, was etwas länger dauert wegen Adressproblemen. Das Pho kommt jedoch mit Massen von Zwiebeln, nicht so schön, muss pulen. Für die Sauna und die Pools aufm Dach bleibt noch etwas Zeit, es regnet, aber nicht nur ich bin hier oben. Laut Booking ist es das einzige Hotel mit Sauna auf der ganzen Insel (Goeje). Tolle Lichter machen das Ganze trotz des Wetters zu einem schönen Erlebnis. Vorm Schlafen gibt es noch „Jurassic Dominion“ aufm Tablet (was keine Probleme mit Full-HD-Videos hat), Tagebuchschreiben, bei guter Aussicht einschlafen.

Heute gibt es einen Ausflug ohne Gepäck, die erste Unterkunft, wo ich mehr als eine Nacht bleibe. Das Wetter ist gut, leicht diesig, aber regenfrei und nicht kalt. Erst jetzt sehe ich, wie schön die Gegend ist, durch die ich gestern im Regen musste. Wunderbare Kirschblütenalleen, wieder blöde geriffelte Straßen, der Blinker blinkt lustig weiter nur rechts, ich decke die rechte Seite mit nem Schal ab, damit man es nicht sieht, der Blinker geht teilweise auch nicht aus, wenn man den Schlüssel abzieht. Gerade, als ich darüber nachdenke, wie ich das dann über Nacht mache, geht er ganz aus. Nur nicht anfassen, dann lieber gar nicht blinken. Das normale Abblendlicht hat nie funktioniert, ich fahre mit Fernlicht. Auf zur Seilbahn. Zu. Aus Sicherheitsgründen! Angeblich zu viel Wind – nun ja, es ist schon winig heute, aber erst am Nachmittag. Egal, ab zum „Windy Hill“, der hat garantiert nicht wegen Windes geschlossen 🙂 Es ist eine Klippe mit einer Windmühle und nem fast mediterranen Flair, schöner kleiner Spazierweg – ich mache einen 360°-Walk. Schön hier, aber es zieht sich zu, also los. Tanken, Oktopusreis und zurück in die Hotelsauna. Die zweite Pho-Portion, schon ohne Zwiebeln wartet noch auf mich.

Hier hätte ich noch bleiben sollen – nun denn, auf nach Namhae! Blinker blinkt ab und zu unnormal, Reise nach Namhae ohne Zwischenfälle (außer Blinker).

Namhae

Freue mich auf das „Ananti“, das beste Hotel auf Namhae, für das ich verhältnismäßig günstig ein Zimmer bekommen konnte. Komisch war beim Buchen nur, dass das „Ananti“ verschiedene Namen hatte. Aber das kenne ich ja aus Pusan schon, verschiedene Vorbesitzer und immer neuer Name.
Nur: „The Ananti“ hat keine 2 Namen: Das Navi führt mich zu einem „The Beach Hotel“ (so stand es auch in der Buchung auf Check24). Ich habe das falsche Hotel gebucht! Wie konnte das geschehen? Ich schaue nach und tatsächlich sind die Bilder nicht zugehörig zum Beach Hotel, sondern gehören zum Ananti, wenn man sie anklickt, gelangt man auch da hin. Das ist doof. Ich schaue mir einen Raum an im Beach Hotel, riesig, leer, etwas für Großfamilien im Sommer! Nä, hier bleibe ich nicht. Ich checke nicht ein, ist eh noch zu früh dafür. Auf Booking.com ist im Ananti alles ausgebucht. Ich fahre trotzdem hin. Keine Zimmer, alles ausgebucht. Ein riesiger Komplex und alles ausgebucht. Ich setze mich in die Lobby und suche etwas in der Nähe.

„The Terrace“ sieht ganz nett aus, modern, sauber, gute Bewertungen. Nur 3km entfernt und es stellt sich als gute Wahl heraus! Nicht ganz so modern, aber auch kein Charme aus den 80ern. Große Terrasse (daher der Name), Blick auf die Bucht bzw. Minihafen, bin derzeit einziger Gast, schöne Sicht, warm, Familienbetrieb, wie es aussieht, auch ein Café, aber das ist geschlossen, keine Lobby. Hier verbringe ich das Osterwochenende. Werfe die Klamotten ins Zimmer und fahre ein wenig durch die Gegend. Sports Complex mit Hotel (zur WM damals war das hier das Teamhotel der Dänen, hat angeblich auch ne Sauna, checke das aber nicht). Am Fährhafen gibt es ein Restaurant, Nengmyeon mit rohem Fisch – mega lecker!
Die halbe Nacht sitze ich draußen und schreibe auf WhatsApp über mein Hotelschicksal. Gerade, als ich Screenshots schicken will, sehe ich, dass im Ananti Zimmer frei sind für 80Euro! Aber wer weiß, ob das wieder so eine falsche Verlinkung ist. Bei der Gelegenheit schreibe ich der digitalen Assistentin von Check24 einen Satz darüber, dass ich aufgrund der Fotos falsch gebucht hatte und deshalb doppelt buchen musste.

Der nächste Tag bedeutet Rumfahren, Kirschblüten anschauen und bestaunen, Ausflug in das Deutsche Dorf. Schöner Weg, überall blüht es weiß. Im Dorf ist es voll, nur 2x treffe ich Deutsch sprechende Koreaner an hier, obwohl das doch ein Auswandererdorf sein soll (vielleicht leben die einfach nicht mehr?), ich bin aber der einzige Deutsche. Kinder bemerken mich, Erwachsene nicht. Parke meinen Roller irgendwo zwischen den Geschäften, frage nach dem Weg zur Mikrobrauerei vor Ort. In der Brauerei gibt es statt 14 nur 2 Sorten Bier zum Mitnehmen. Von einer Sorte bekomme ich die letzte Büchse und probiere einen 4er Sampler, 4 minikleine Gläschen, mehr darf auch nicht 😉

Wetter ist nach wie vor toll, mache viele Bilder, schnell noch nen Abstecher in einen Zypressenwald (kommen Zypressen aus Zypern, kommt Koriander aus Korea?), eine duftende Seife kaufe ich im Zypressenwald, dann geht es wieder zurück in die Unterkunft. Tücher mit Wanderkarten bekomme ich leider nicht.

Auf dem Weg liegt das American Village, was aber langweilig ist, da gibt es gerade mal ein Café, that‘s it. Fahre kurz runter zum Kieselsteinstrand und fasse das Wasser an. War also auch im Meer.

Futter und Popcorn gekauft (war zu viel, blieb nächsten Tag im Raum). Sonnenuntergang, diesmal bin ich alleine. Timelapse-Video dazu. Schön. Doch noch ein guter Ausgang. Auch ohne Luxus!


Nächster Tag – jetzt beginnt schon die Rückfahrt!

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