Zuhause ist, wo man es fühlt

Jirisan – Gumi

Die Fahrt nach Gumi ist schön, es ist warm, gute Straße durch den Jirisan. In einer unscheinbaren Kurve halte ich. Es ist nicht der rauschende Wasserfall, nicht die möglichen Bären in der Gegend, die mich an dieser idyllischen Stelle anhalten lassen. Ein strenges Bedürfnis, das keinen weiteren Meter Fahrt mehr zulässt, ist der Grund. Auch, wenn mich beinahe Leute dabei sehen, das musste sein!

Trotz aufmerksamen Fahrens und extra gelegter Strecke finde ich nirgends ein Geschäft, wo man Wanderkartentücher kaufen kann. Muss wohl doch „in echt“ wandern gehen…

Selbst an den schnelleren Straßen stehen Reihen voller weißblütiger Bäume – so viel „Cherry Blossom“! Das macht echt Spaß, hier langzufahren!

In Gumi erwartet mich dann ein Kirschblütenoverkill – haben da Landschaft- und Stadtplaner zusammengearbeitet? Sieht aus, als wurde das hier alles extra gepflanzt? Allerdings ist die Stadt übervoll, habe keine Lust, trotz des wunderbaren Abendlichtes, jetzt hier irgendwo im Gewimmel zu halten. Also erstmal ins Geumosanhotel, dem besten vor Ort. Es ist groß, sauber, schön, hat ein teures Restaurant, aber leider keine Bar (nur eine Espresso-Bar-Lounge).

Zuerst einmal in die Sauna, da sie nur bis 18 Uhr auf hat. Es gibt zwei Saunen 100°C und 50°C (in echt 90°C und 45°C), zwei Becken mit vermerkten 20°C und 46°C (22°/42°) keine Liegemöglichkeit, 12.000WON

Nochmal geht es in Stadt, sind ein paar Fotos drin? Selbstversorgung aus dem emart, ein Guinness-Pack wird reichen. Aufm Zimmer, da es ja keine Bar gibt. Ich finde ein günstiges koreanisches Restaurant und bekomme für umgerechnet 10 Euro eine leckere Suppe (1Bier inkl.) Auf dem Rückweg mache ich Nachtfotos vom Riesenrad, dann vom achtseitigen Pavillon, der im Reservoir steht. Als ich mich umdrehe, ist das Licht vom Riesenrad erloschen, gerade richtig abgepasst das Foto! Schön hier, vielleicht bleibe ich noch einen Tag.

In Hotel packe ich meine Sachen um, Dreckwäsche kommt in die Ikeatasche im Rollerfach, da ich ja jetzt nicht mehr da ran muss. Mit dem Tag extra hier wird nichts – es ist Regen angesagt, den ganzen Tag. Daraus folgt: nicht noch ein Tag in dieser schönen Gegend, sondern knapp 120km nach Suanbo. Schade, es wäre sicher schön und interessant geworden, da es hier eine Seilbahn, Tempel und das Reservoir – also auch kein 360°-Walk auf herrlichem Kirschblütenholzweg ringsherum um das Gewässer.

Laut eines neuen Gesetzes gibt es seit dem 29.3.24 keine Einwegzahnbürsten, Rasierer etc. Mehr, so die Info im Hotel. Hmmm. Ob das auch für Kondome in einem Love Motel gilt? Nicht, dass ich die bräuchte…

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