Zuhause ist, wo man es fühlt

Hier bin ich wieder: Konstantin, das Maskottchen der Drachenklasse der Deutschen Schule Seoul International. Langer Titel, kurzer Konsti. Große Ferien.

Nachdem ja leider niemand an mich gedacht hatte, als es auf Klassenfahrt ging (schnüff, wenigstens hatten alle die Konsti-T-Shirts an!) gab es ja bald Sommerferien. Die durfte ich mit Herrn Groni verbringen. Das war toll, denn er hat mich ÜBERALL mit hingenommen (naja, nicht aufs Klo oder so, hihi)

Aber zum Beispiel in die Lufthansa, bzw. Asiana Lounge am Flughafen. Es gab leckeren Salat und wir haben noch einen Viertklässler getroffen, der uns einen guten Flug und schöne Ferien wünschte. Wie nett!
Die Lufthansasitze im Flugzeug waren nicht sooo toll, aber okay, weil man gut schlafen konnte. Aber eigentlich braucht man ja gar nicht lange zu schlafen, weil man ja im Flugzeug wegen der Zeitverschiebung gar nicht übernachtet. Man hat eher einen gaaanz langen Tag. Also auch nur einen etwas längeren Mittagsschlaf. Wir konnten einen Film schauen, aber ich hab vergessen, was das für einer war, irgendwas über einen Pub (also Kneipe, nicht Pups! Hihi) in England. Aber der Bildschirm war eher klein und der vom Sitznachbarn konnte nicht mal ferngesteuert bedient werden. Groni meint, bei LOT (polnische Fluggesellschafft) hat man so einen Sitz in Premium Economy und der kostete nur die Hälfte. Egal, ich fands prima, hab ja einen extra Schlafrucksack. Das Essen war auch lecker.

Wir mussten ganz schön lange auf das Gepäck warten, aber da der letzte Zug nach Hause sowieso schon weg war, mussten wir nicht weiter und übernachteten in einem Hotel direkt am Flughafen. Es war ein längerer Weg innerhalb des Hotels, um zur Sauna zu kommen, als vom Gate zum Hotel und am nächsten Morgen vom Hotel zum Bahnsteig 😀
In der Bar schauten wir dann noch das Finale der Europameisterschaft im Fußball. Ich glaube, die Spanier hatten gewonnen.

Am nächsten Tag hatten alle Züge Verspätung, aber das war uns egal, wir brauchten ja nur am Flughafen ein- und in Wolfsburg wieder aussteigen. Das war easy.

Und dann war ich wieder in Oebisfelde! Von hier aus startete ich ja damals mein Abenteuer Korea, als mich Gronis Mami nach Korea schickte. Und jetzt durfte ich mit am Tisch sitzen. Es gab Grillwurst und -fleisch, das hab ich mir schön scharf gemacht. Wenn Herr Groni glaubt, er könne „scharf“ essen – hahahaaa, ich kann Feuer spucken!

Ich hab mich später in Herrn Grogros Wohnung mit Knobi, Tomi und Chili angefreundet, die sitzen bei Mr.Gro auf der Couch. Auch auf seinem Balkon war es sehr schön.

Es verging gar nicht viel Zeit, da saß ich auch schon wieder im Zug. Manchmal waren wir ganz allein im Abteil. Wir flogen nämlich ganz, ganz spät nach Irland. Da durfte ich mein erstes Guinness haben! Ist nicht so mein Ding. Ich liebe Feuerwasser!

Wir waren in einem Hostel untergekommen, das war ein „Capsule Hotel“, d.h., wir waren in einer kleinen Schlafröhre zum Schlafen. Die war ganz güstig, nur 25 Euro die Nacht.

Und dann waren wir schon mittendrin in Dublin, der Hauptstadt von Irland. Groni hat uns einen Trip organisiert, da sind wir in so ein Küstenörtchen gefahren, das war total schön und fast schon niedlich!

In Irland gibt es voll viele Kneipen, die haben schon ganz früh auf. Da kann man Bier und andere Getränke kaufen. Groni hat festgestellt, dass das Guinness 0,0% (also eins ohne Alkohol) gar nicht so schlecht schmeckt! Abends waren wir dann in einer gaaaanz berühmten Bar in Dublin, der „Temple Bar“ in einem Stadtteil, der auch so hieß. Da waren ganz viele Leute, meistens Amerikaner und alles war ganz teuer. Und die Live-Musik war nicht irisch.

Aber nur eine Straße weiter gab es ein Restaurant, was abends nur Kneipe wird und die hatten ganz tolle irische Live-Musik! Das hörte sich gut an! Herr Gro spielt übrigens die gleiche Flöte wie der Mann auf der Bühne! Die nennt sich „Low Whistle“ und klingt echt schön!

Ganz viele Leute wollten sich mit mir unterhalten, das war lustig! Warum ich im Rucksack von Groni überall hinkomme und so. Jetzt wissen alle, dass ich das Klassenmaskottchen der Drachenklasse bin und toll was erlebe! 🙂
Wir waren auch in dem Haus, indem das berühmte „Guinness“ gebraut (also hergestellt) wird. Das war super interessant und am Abschluss gab es für uns beide noch kostenlose Getränke. Herr Groni hat da schon mitten am Tag ein „echtes“ Guinness getrunken! Hihi – aber es gab nur ein kostenloses und deshalb blieben wir auch nicht zu lange dort. Aber die Aussicht vom Turm war echt mega! Man konnte die ganze Stadt und die Berge und das Meer sehen! Super!

In Irland waren wir nur ein paar Tage und schon waren wir wieder zurück in Deutschland. Da war wieder Balkon-Relaxen und Bei-Gronis-Eltern-Grillen angesagt. Das war auch schön.

Und dann war auch die Zeit schon wieder vorbei. Wir waren zurück in Korea. Diesmal waren wir mit Finnair geflogen – was für ein Unterschied! Viiieeel bessere Sitze, größerer Bildschirm, besseres Essen, bessere Filme, besseres Schlafen! War echt super, der Flug!

In Seoul blieben wir nicht lange. Schon am nächsten Tag packte Herr Groni Taschen und Rucksäcke und dann ging es ab, auf dem Motorroller durch Korea! Erstmal gaaaanz früh (5 Uhr 55 min) los nach Mallipo (kaum Verkehr und noch nicht so heiß) und, angekommen, erstmal ’nen Iced Americano (kalten Kaffee) und Leute beobachten, während wir vor dem emart24 saßen. Zwischendurch immer mal wieder ins Meer gehüpft und wieder zurück zum emart. Der Grund war, dass wir erst um 15 Uhr im Hotel einchecken konnten und wir waren ja schon 8:30 Uhr in Mallipo. Aber kein Problem, das war alles sehr entspannt hier. Gar nicht sooo viele Leute dort, wie man zur Haupturlaubszeit glaubt. Das Hotel war sehr teuer, lag aber auch direkt am Meer und hatte einen Pool. Und wir hatten das letzte Zimmer abbekommen! Das war supi und daher okay. Zum Meer sind wir aber nicht direkt hinter dem Hotel gegangen, da waren uns zu viele Leute (naja es waren ja gar nicht sooo viel, aber Groni wollte seine Ruhe). Herr Grone sucht eine Stelle aus, wo es keine Leute und damit keinen Lärm gab. Das war echt super! Und am Abend gab es dann einen tollen Sonnenuntergang – das passiert ja an der Westküste über dem Meer! Das sah toll aus.

Als es dann dunkel wurde, sind wir essen gegangen. Leider gab es fast überall nur die gleiche Art Restaurant: „Sliced raw fish“ geschnittener roher Fisch. An einem Abend probierten wir es aus, am anderen suchten wir uns ein normales koreanisches Restaurant. Das war dann auch nicht so teuer.
In der Nacht gab es dann ganz viel Feuerwerk – das ist ja in Korea so üblich. Also nicht unbedingt zu Silvester, sondern, wenn man an den Strand kommt.

Nach Mallipo ging es dann nach Sejong. Das ist jetzt irgendwie die Hauptstadt von Korea, aber andererseits auch wieder nicht. War uns egal. Obwohl es ganz nett hier ist (hier gibt es eine mega 360°-Brücke über den Fluss, da hatte Groni auch schon einen 360°-Kamera-Walk gemacht [gibt es auf YouTube]), aber wir waren diesmal nur auf der Durchreise. Zum Übernachten hatte Gronibergi ein Djimjilbang ausgesucht, das ist ein Saunahaus, wo man außer tolle Räume zu besuchen auch noch übernachten kann. Dieses hier hatte sogar einen Pool. Leider musste man den extra bezahlen und das war nicht billig. Und dann konnte man sich da nirgends hinlegen, ohne nochmal was zu bezahlen! Das haben wir auch nicht gemacht und waren nur im Wasser. Leider war das viel zu warm. Aber man hatte eine tolle Aussicht und schlafen konnten konnte man in den Dug Outs, wie die Schlafkapseln hießen, auch ganz gut. Hier oder später muss Herr Gro seine Ohrhörer verloren haben 🙁 Er hat schon neue bestellt…

Die Reise durch das Land am nächsten Tag war echt schön – nicht zu heiß, der Fahrtwind kühlte ganz gut, und viele schöne Landschaften, bis wir in Suanbo waren. Das ist ein Ort, an den Groman ganz oft kommt, weil man von hieraus wunderbar in alle Richtungen weiterreisen kann (wenn man aus Seoul kommt). Dort gibt es ein Restaurant, wo Mr.Gro schon bekannt ist, weil er immer hier essen kommt, wenn er in Suanbo ist.

Leider war Suanbo auch nur ein Durchfahrtsort und wir sind weiter Richtung Ostküste gedüst. Bis Taebaek sollte es jetzt gehen. Auch da wieder: tolle Landschaften und angenehmes Sommerreisewetter! Unterwegs stach Herrn Groni eine Wespe! Wie die in sein Hosenbein gekommen war, kann man sich nicht erklären, denn das geschah während der Fahrt! Aber wir sind nicht allergisch und deshalb ging es weiter bis zu einem im Winter vielbesuchten Skigebiet, das auch im Sommer Gäste hat. Da war es nicht schön, nur stressige, enge Straßen und zu viel Gehupe! Wir waren noch in einer Sauna abends aber ansonsten war nix los da.

Also dann jetzt zur Ostküste – Gangneung war diesmal unser Ziel. Groni war schon öfter da, aber das Hotel, wo wir unterkamen, kannte er noch nicht. Die Zimmer waren superbillig, aber als wir ankamen, wussten wir auch, warum! Sie lagen im Keller! Groni hat ein „Upgrade“ bezahlt und wir hatten einen schönen Blick auf das Strandwäldchen. Dahinter war das Meer.

Aber das war sooo wild! Man konnte nicht so schön im Wasser sitzen wie in Mallipo 🙁 Und dann hat eine Feuerqualle Herrn Groni erwischt und ihn am Bein verbrannt! Zweimal, weil Teile von dieser eigentlich schon toten Qualle überall rumschwammen. Irgendwann wurde die Qualle auch selbst sichtbar – ein ekliger Brocken Schleim mit schmerzenden Nervententakeln!

Am nächsten Tag sind wir durch die Berge (den Odaesan National Park) gefahren, weil Gro unbedingt Kopftücher mit Landkarten von dem Gebirge kaufen wollte! Aber wir haben keine bekommen. Egal, wo wir angehalten hatten – es gab keine Tücher. 🙁

Zurück in Gangneung gab es dann lecker Mulmakguksu und anschließend Sauna im St. Josephs Hotel, angeblich dem ersten in Gangneung. Da gab es auch einen, nein sogar zwei Infinity-Pools (auf zwei verschiedenen Gebäuden). Alles teuer, aber sehr schön! Vor allem die Aussicht vom Pool in der 16.Etage! Irre!

Leider ging auch die Zeit in Gangneung viel zu schnell vorbei. Aber Grogro hatte eine schöne Strecke durch die Berge rausgesucht, auf der wir nach Chuncheon gelangen wollten. Das hat alles super geklappt – die Strecke war wirklich schön und meistens auch recht frisch – Gebirgsluft halt. Nur kurz vor Chuncheon wurde es megaheiß und wir waren völlig fertig, als wir am Hotel ankamen! Das war alt, aber sauber und supergünstig. Und in der Nähe der Seilbahn und in der Nähe von einer der schönsten Saunen Koreas!

Mit der Seilbahn, deren Gondel einen Glasboden hatte (!), ging es dann hoch zum Samaksan – der Berg ist zwar nur etwas über 600m hoch, aber Gronekunkel war im letzten Herbst hier und ging den steilsten Aufstieg hoch – das war damals ultra anstrengend! [Youtube] Dabei gab es eine recht flache Rücktour. Die Seilbahn war wegen Chuseok mit einer 2-3h-Schlange belagert, da hatte das keinen Zweck. Diesmal kamen wir ohne Unterbrechung und Warten direkt hoch auf den Berg. Tolle Aussicht da oben!

Die Sauna, in der wir danach waren, ist die schönste die the Groneman je gesehen hatte! Alles im ultra traditionellen koreanischen Stil, sogar ein Teich mit Zierkarpfen war dabei, windschiefe Kiefern, runde Torbögen, koreanische Fenster, Türen und Räume – wunderschön! Eine Bulgama-Sauna (manche nennen die den „Pizzaofen“, weil die ungefähr so aussieht). ansonsten schöne Ruheräume, wundervoll!

Wir mussten uns leider beeilen, weil es schon recht spät war und die Restaurants bald zumachten. Direkt vor dem Hotel gab es einen emart24 und ein Galbi-Restaurant – lecker lecker lecker!

Der Rest ist schnell erzählt: Von Chuncheon ging es direkt nach Seoul. 113km und knapp unter zwei Stunden. 2/3 schöne Strecke, 1/3 Streetfighting mit dem Roller und das in dieser Hitze! Auch ich in meinem Reiserucksack bekam nicht mehr genug frischen Fahrtwind ab – das war mega anstrengend!

Aber nach 1h 55min waren wir wieder zuhause in Huam Dong. Ich hatte erstmal genug vom Reisen und genoss die Klimaanlage in Gronis Wohnung. Er musste dann ja auch schon wieder in die Schule und ich hatte noch Ferien zuhause! 🙂

Aber ich freue mich jetzt, alle Kinder wiederzusehen! Bin gespannt, was sie so erlebt haben!

So, das war es von mir. Bis später!

2 Responses

  1. Lieber Konstantin, was hast du für ein Glück, dass du den Herrn Groni hast. So tolle Ferien. Da bin ich richtig neidisch geworden. Sag deinem Herrn Groni ganz liebe Grüße von mir, seiner alten „Chefin“ von Korea 1.0.

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